Spielsystem - Balllage, Aufgaben und
Verteilung der Spieler
Spielsystem - Technik und Taktik
Das Fussballspiel wird also durch die Änderung der Ballposition geleitet und Taktik
ändert sich nach jeder Ballbewegung. Beide Prozesse, so das Spielsystem, wie auch die
Taktik, gibt es inmitten des Spiels. Unsere Aufgabe ist es, diese Prozesse verständlich zu
machen und zu begreifen, wie sie eigentlich funktionieren, jedoch dürfen wir keine neue
Prozesse dazu auszudenken.
Die ganze Zeit sprachen wir von Abhängigkeit der Spieleraufgaben und
Spieleraufstellung in Bezug zu der momentalen Lage des Balls, den wir am Spielplatz
deutlich sehen können. Am besten sieht man es nach der Spielunterbrechung. Der
Schiedsrichter setz zuerst die Ballposition fest, so dass er mit dem Finger zegt, wo der
Ball zu stehen hat, und mit der Hand klar andeutet, wem es in diesem moment gehört.
Erst dann erfahren Spieler genau, ob ihre nächsten Aufgaben offensiv oder defensiv
werden und vrteilen sich am Spielplatz so, damit sie ihr nächstes Ziel erfüllen könnten.
Jetzt könnte man sogar sagen, dass Aufgaben der Spieler und ihre Verteilung von
nächstem Ziel abhängen.
Wenn man Mauer stellt, ist die beste Verteilung der Spieler genau die, die für
diese eine Ballposition gut ist. Wenn der Ball vor Mauer seine Position ändert, kann man
deutlich sehen, dass die Mauerfunktion zusammenbricht, und Spieler eilen, um neue
Aufstellung nach der momentalen Balllage am schnellsten einzunehmen. Jeder
nächste Ballkick und jede nächste Ballbewegung beansprucht andere Spielverteilung
Während des Ballrollens benützen Spieler oft täuschende Bewegungen, die einen
überraschenden taktischen Grund haben. Mit sochen trügerischen Bewegungen ersetzt
man die ungenügende Schnelligkeit, die auf einem klein Raum nicht zu erzielen ist.
Solche Täuschungesbewegungen benutzten Spieler nur in Fällen, wenn sie in
unmittelbarer Nähe zum Ball sind. Sind sie vom Ball entfernt, verliert die Überraschung
seinen Sinn. Hier geht es vor allem darum, dass der Fussballtranier vorm Beginn des
Spiels keine Überraschung erfinden kann, die einen Sinn haben konnte, und genauso
kein Spielsystem und keine Verteilung der Spieler. Unabhängih von der Ballposition
kann er auch keine Attacke oder Verteidigung ausdenken. Und gerade in solchen Fällen
begehen Fussballtranier auf der ganzen Welt erhebliche Straftat, denn sie überlasten
ihre Spieler mit Unsinnigkeiten, die im Spiel gar nicht existieren.
Obwohl wir über Fussballspiel sperchen, besser währe es als "Fusballsystem" zu
benennen, denn Fussball ist eigentlich ein systematischer Kampf um Raum und Zeit. Die
Fussballspielphasen wie Sturm (wenn wir den Ball besitzen) und Verteiligung (wenn wir ihn
nicht haben) entwickeln ein System, der dem Marktmechanizmus in der Ökonomie
gleicht, in dem eine innere Systemlenkung durchläuft. Mehr als vierzig Jahren haben wir
geplante Ökonomie gehabt, die von aussen gelenkt war. Solche Führung von aussen hält
man jetzt für verbrecherisch und unfunktionell. Und genau solche Aussenführung gibt es
auch im Fussballspiel.
Negative Eigentschaften solcher Führung konnten die Fussballfans auf der ganzen
Welt im Kampf der Meisterliga: FC Valencia - Werden Bremen beobachten, wo das
Spiel nicht nur Nerven der Fussballspieler, sondern auch die von Millionen Zuschauer im
Zuschauerraum und bei den TV-Bildschirmen gerissen hatte. (Üble Zungen behauten
sogar, dass der Krieg im ehemaligen Jugoslawien auf den Fussballstadionen
begonnen hatte, was ja gar nicht auszuschiessen ist.) Nach dem Spielende haben
Polizisten die tobenden Fans auseinandergetrieben, aber Prozesse, die die schlechte
Spielqualität ausgelöst hatte, gingen weiter in unsere Familien, Caféhäusern und
Schulen über. Falls solche Gewalttätigkeiten wirklich nur durch das alleinige Spiel
hervorgerufen sind, könnte man dieses Problem fast für gelöst halten.